Bildermeer

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21. Juli 2014

Beim Schreiben dieses Textes sitze ich in einem Restaurant, ganz nah am Brandenburger Tor.
So viele Fotos werden hier gemacht. Mit Handys, mit Fotoapparaten, mit Tablets. Rein vom Brandenburger Tor selber, aber oftmals auch mit Touristen im Vordergrund.

Ich frage mich, auf wievelen Fotos das Brandenburger Tor wohl zu sehen ist, und wieviele Fotos wohl weltweit pro Sekunde gemacht werden.
Und wieviele Milliarden Bilder insgesamt gemacht worden sind von uns Menschen.
(Und wieviele Menschen sich schon dieselben Gedanken gemacht haben.)

Und wieviele Bilder wohl noch gemacht werden.
Und ob das Foto einmal ausgestorben/veraltet sein wird.
Oder ob die Menschheit es schafft, dass es gar nicht soweit kommen muss, dass sich die Frage der vorigen Zeile stellen wird…

Berlin IV

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Die Warschauer Strasse – auch ein interessanter Teil Berlins. Nicht besonders schmuck, aber dennoch mit einem Charme ausgestattet, welcher schwer mit Worten zu beschreiben ist.
Als ich ankomme, finde ich ein unglaubliches Gewusel vor.
So viele Leute, die unterwegs sind. Trotz der Menschenmenge ist es ruhig hier.

Mehr Worte will ich nicht verlieren, und lasse die Bilder für sich sprechen.
Durch anklicken erscheinen die Fotos gross auf flickr.

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Selbst ist der Mann

when the curtain falls

Rückflug in die Schweiz.

Von der vordersten Economy-Reihe aus hat man, solange die Vorhänge noch nicht gefallen sind, Einblick in die Business-Klasse. Ein Typ darin sieht ziemlich exzentrisch aus; älterer Herr, gelbes T-Shirt, das verbliebene graue Haar ziemlich lang, aber fein gekämmt, langer Bart, die Barthaare sehen wie Fäden aus.
Der Kerl hat eine ziemlich profimässige Kamera bei sich. Meine Vorstellungskraft beginnt produktiv zu werden. Ich stelle mir vor, dass der Mann vielleicht ein erfolgreicher Fotograf ist, geniale Bilder schiesst und wie gesagt etwas exzentrisch ist, auch, weil er sich das leisten kann, und man es gar von ihm erwartet. Das Phantasieren nimmt ein Ende und ich verwerfe diese Theorie, als ich feststelle, dass der Mann Selfies macht, mehrere, aus verschiedenen Positionen.

Wobei: auch ein genialer Weltklasse-Fotograf kann/darf Selfies machen, oder?

Vielleicht stimmt meine Theorie ja doch.

Berlin III

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Es ist Mittwochabend.

Ich sitze vor dem Hotel, geniesse die Abendsonne.
Vor dem Hotel warten einige Taxis auf Kundschaft. Bei allen Wagen handelt es sich um hellelfenbein-farbene Mercedes. Spannend ist es, zuschauen, wie die Taxis frequentiert werden.
Da passiert mindestens eine halbe Stunde lang nichts, dann sind innerhalb einer Minute vier Wagen gefragt. Für ganz kurze Zeit ist die Taxischlange deutlich kürzer, ja fast aufgebraucht – und verdient den Namen „Schlange“ nicht mehr.
Doch es dauert nicht lange, und alle Plätze sind wieder besetzt.
Ein endloser Prozess, der wohl niemals aufhören wird.

Berlin II

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Am aussergewöhnlichsten sind all die verschiedenen pulsierenden Orte in den verschiedenen Stadtteilen.
Häufig gibt es in Städten nur eine pulsierende Zone (wenn denn überhaupt) – nicht so in Berlin. Aber eigentlich nicht erstaunlich, bei der Grösse (und Geschichte) der deutschen Millionenstadt.

Vielfältig. Auch das ist Berlin. Und nicht nur auf Westen und Osten bezogen.

Mein innerer Kompass funktioniert nicht mehr. Das Orientieren fällt mir äusserst schwer hier (ohne Stadtplan, und auch mit ists nicht immer einfach).
Normalerweise finde ich mich gut in zurecht in grossen Städten, hier „harzt“ es ein wenig.

So viele Brücken. Im Flugzeug auf der Hinreise habe ich eine Frau sagen hören, dass es in Berlin mehr Brücken als in Venedig gibt. Ich weiss nicht, ob das stimmt, aber ich glaube es gerne.

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Neu-und-Alt-Vermischung. Gibt es in Berlin zuhauf, unter anderem der Bundestag – um nur eines von ganz vielen Beispielen zu nennen.

Berlin II weiterlesen

Berlin I

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Von Hauptstadt zu Hauptstadt. Am Sonntag bin ich von Bern nach Berlin gereist.

Was so als erstes auffällt:

Es ist heiss – viel heisser als in der Schweiz dieser Tage. Das ist natürlich schön.

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Die Velowege. Oder hier Radwege genannt. Es gibt sie, sie teilen sich den Platz auf dem Trottoir Gehsteig mit den Fussgängern. Die Radwege sind zwar abgetrennt vom Fussgängerbereich, aber ich glaube, ich würde mindestens ein Jahr brauchen, um mich daran zu gewöhnen, dass auf dem Gehsteig auch Fahrräder fahren, und ich entsprechend besser nicht auf dem Fahrradbereich spaziere. Ich erinnere mich, dass die Velowege-Situation in Hamburg genau gleich oder ähnlich ist: dort sind die die Fahrradwege, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, sogar rot (hier je nach Stadtteil auch) – es nützte nichts, ich befand mich trotzdem immer wieder auf den nicht für Füssgänger gedachten Wegen und wurde „weggeklingelt“. Berlin I weiterlesen

Griechenland, 2005

In 2005 war die Diplomreise unserer damaligen Klasse – mit der Fähre ging es für ungefähr eine Woche nach Griechenland.
Die nachfolgenden Bilder sind mir heute begegnet, sie sind damals alle mit dem Handy gemacht worden.
Absurderweise sehen die Bilder zum Teil fast „lomo-mässig“ aus.
Die Qualität der Bilder ist bemerkenswert schlecht, die Zeit in Griechenland jedoch war toll.

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Auf der Rückreise – der Bahnhof Milanos

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Zweihundert und ein Tier reisen nach Afrika

Eine Zugfahrt, die ist lustig

Zweihundert und ein Tier wollen nach Afrika. Mithilfe von Motorbooten machen sie sich auf den Weg dorthin.
Da es ihnen in Afrika nicht gefällt, kehren sie mit den Motorbooten wieder zurück in die Schweiz.

Das ist die Geschichte eines kleinen Jungen, der mit seiner Mutter ein Abteil weiter vorne im Zug sitzt.

Die Mutter ist nicht vollends überzeugt ab der Realität der Geschichte. Und sie meint, die Tiere seien dumm; zuerst nach Afrika gehen, und dann wieder zurück. Und überhaupt, Motorboote, das sei doch nicht realistisch!

So wird die Geschichte vom Jungen immer weiter ausgeschmückt, in der etwa vierten Version haben die Kühe (jetzt ist bloss noch von Kühen die Rede) auch noch Harleys mit dabei in den Motorbooten während der Überquerung des Meeres. Später kommen gar noch Panzer in der Geschichte vor.

Wir, die Mitreisenden, sind bestens unterhalten.

Eine Zugfahrt, die kann tatsächlich lustig sein.

Luxemburg

Die Ankunft in Luxemburg am Freitag war vorallem auch geprägt von der Suche nach dem Hotel; das Finden der Unterkunft war aufgrund eines in der Schweiz vergessenen Navigationsgerätes und nicht vorhandenem Kartenmaterial nicht ganz einfach.

Schlussendlich gelangten wir dann doch noch zum Hotel, welches etwas abseits der Ville de Luxembourg lag. Ein hässlicher Betonklotz inmitten einer grossen Waldfläche. Ein hässlicher Betonklotz zwar, innen jedoch durchaus komfortabel eingerichtet.

Am nächsten Tag, Ostersamstag, war dann eine erste Erkundungstour im der Hauptstadt des Grossherzogtums angesagt.
Es ist irgendwie merkwürdig, wenn man aus einem so kleinen Land wie der Schweiz ist, und sich dann noch in ein noch viel kleineres Land reist.
Als Schweizer ist man es sich gewohnt, aus einem Zwergstaat zu kommen, der in der Regel ein Vielfaches kleiner ist als die gewählte Reisedestination.

Die Stadt Luxemburg weiss zu gefallen, vorallem der Place de l’Arme und und die Region drumherum.
Die Stimmung in der Stadt ist alles andere als hektisch (vielleicht auch bedingt durch die Ostertage), die Architektur der Gebäude zumeist bemerkenswert.

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IMG_1604 Luxemburg weiterlesen

Ein kurzer Zwischenfall

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12. November, Kiew.

Vor der Passkontrolle im Flughafen Boryspil.

Jemand, der die Passkontrolle scheinbar erfolgreich durchqueren konnte, hat eine Tasche vor dem Kontrollschalter liegengelassen. Die Tür des Schalterhäuschens öffnet sich, die darin befindliche uniformierte Dame, die die Tasche auch entdeckt hat, entfernt sich dezidierten Schrittes.

Nach einigen wenigen Minuten erscheint jemand auf der anderen Seite des Kontrollhäuschens, greift über die Absperrung nach der Tasche – offensichtlich der Besitzer ebenjenes Gepäckstückes.

Die uniformierte Frau kommt zurück, sieht, dass die Tasche weg ist.

Der Normalbetrieb geht weiter.