Lissabon

Lissabon, im Mai 2023.

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Das letzte Mal Ferien – jenseits der hiesigen Gefilde – habe habe ich im 2018 gemacht, damals in Barcelona.

Mit dem Lissabon-Aufenthalt in dieser Woche handelte es sich somit um meine ersten Ferien im Ausland seit der Pandemie.

Und es war praktisch so – auch in Portugal – als hätte es Corona nie gegeben. Nur in sehr wenigen Geschäften sieht man noch bereits alt und benutzt aussehende Handdesinfektionsmittel. An einer Apotheke habe ich noch Werbung für Covid 19-Tests gesehen. Und selten sieht man auch noch Personen Maske tragen.
Es braucht offenbar viel, um die Menschen – und vor allem ihre Gewohnheiten – zu ändern.

Lissabon 2023 16

Lisboa

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Die Kartoffeln dürfen nicht fehlen

irish potatoesDublin, im Juli 2012. In der Nähe des Phoenix Parks, an meinem 26. Geburtstag.

Ich komme an einer Bushaltestelle mit einem Mann ins Gespräch. Das passiert mir nicht selten, Dialoge mit Fremden.
Ich frage den Mann, ob ich ihn fotografieren darf. Er willigt sofort ein, aber die gekauften Kartoffeln müssen auf dem Foto sein. So entsteht das Bild.

Ich frage ihn dann auch, ob ich das Bild veröffentlichen darf, er ist einverstanden. Da er nichts zum Schreiben hat, und ich auch nicht, überquert er rasch die Strasse, dort ist eine Kollegin von ihm. Er kommt mit Papier zurück, und seiner Kollegin, auf dem von seiner Kollegin erhaltenen Zettel werden seine Koordinaten festgehalten. Wir verbleiben so, dass ich ihm den Link zum Bild sende, oder ein Abzug des Fotos von ihm, genau weiss ich es nicht mehr. Ich stecke den Zettel ein, doch als ich später im Hotelzimmer das Stück Papier hervorholen will, finde ich es nicht mehr. So habe ich mich entschlossen, das Bild nicht zu veröffentlichen.

Bis heute, zumal ich ja weiss, dass es den Mann freuen würde – und vielleicht, liest wer hier mit und kennt den Mann und kann ihm das Bild zeigen. Die Welt ist ja klein, schlussendlich.

Barcelona I (digital)

Barcelona im Juli 2018.
Einige der letzten Bilder, die ich mit der 5D Mark II gemacht habe; 6 Jahre lang hat mir die Kamera treu „gedient“ – und jetzt nicht mehr. Nun ist das Thema Nachfolge aktuell.

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Später werden sicherlich noch Bilder folgen, die ich mit der M6 gemacht habe (die Filme wollen jedoch erst noch entwickelt werden).

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IMG_5790 Etwas ist in der Luft

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Wo man die Zeit vergisst

Spiez

Im März, in Spiez, beim Bahnhof. Der Zug Richtung Bern fährt langsam los, dann sehe ich einen Mann am Zug entlang rennen. Ich sehe, dass es sich um den Kondukteur handelt. Er hat vergessen, einzusteigen. Der Zug bremst ab, der Kondukteur kann einsteigen, und die Fahrt geht wieder los, mitsamt Kontrolleur.

Daran erinnere mich, weil ich heute wieder in Spiez war. Vor einem Zug reden zwei Kondukteure miteinander – einer blickt auf seine Uhr, stellt fest, dass es ja an der Zeit ist – der Zug hat jetzt abzufahren. Schnell steigt er ein, ebenso sein Kollege.

Spiez – scheinbar ein Ort, wo man die Zeit schnell vergessen kann.

Kopenhagen 3

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In Kopenhagen, am Wasser. Eine kleinere Menschenansammlung ist, da, vor einem Schiff, Polizeibeamte – zwei an der Zahl, kommen hinzu.
Nicht wenige Vertreter der Presse, viele mit Kameras bewaffnet, sind anwesend. Es ist nicht ganz klar, wer die Anwesenden sind – für jemanden, der nicht von hier ist. An einem Masten des Schiffs steht ‚plastic change‘. Das erklärt schon mal, was wohl der Sinn der ganzen Veranstaltung hier ist.
Ein Mann mit ‚Knopf in Ohr‘ taucht auf, spricht mit der Polizistin und dem Polizisten. Es wird noch jemand erwartet, der wichtig ist. Die Polizeibeamten trennen sachte die Menschentraube, bestehend aus Zuschauenden. Dann kommt da auch jemand, mit einer mehr oder weniger sicht- oder spürbaren „Wichtigkeit“. Ein Mann, ziemlich leger gekleidet.
Er begibt sich aufs Schiff, auf dem sich mittlerweile einige Menschen versammelt haben. Schüttelt Hände.

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Interessant, wie alle elegant aufs Schiff gelangen. Es wird fotografiert und gefilmt – auch wir, die Zuschauenden.
Das Schiff legt schliesslich ab – mit an Bord eine geringe Anzahl an Menschen – gering gemessen an den totalen Menge an Anwesenden hier. Ich frage die Polizistin, die wie wir an Land geblieben ist, um wen es sich da gehandelt habe, auf Englisch. Höflich, aber etwas verständnislos über so viel Unwissenheit, erhalte ich als Antwort: „Der Kronzprinz!“