Man kann sicher viel über den Bahnhof Bern sagen, aber sehenswert ist er wahrlich nicht. Seine in Unschärfe getauchten Lichter hingegen sind schön. In Unschärfe getauchte Lichter sind eigentlich immer schön.
Schlagwort: Bahnhof
Was von der Weihnachtszeit noch übrig ist
Ins Nichts gehen
Wenn man aus dem Zug steigt, sich an einem bestimmten Ort auf dem Perron wähnt, und dann einfach mal ins Nichts schreitet. Also, nicht wirklich ins Nichts, es ist ja überall etwas, und das Perron auch noch nicht zuende. Aber das Perron hört da vorne einmal auf, und nirgends ist ein Abstieg in die Unterführung, und man stellt fest, dass der Zug etwas anders als sonst immer angehalten hat, und man eigentlich nach links und nicht rechts hätte drehen sollen, nach dem Zugausstieg. Das kann man zum Glück nachholen, und schon wieder ist sie da, die wohl vertraute Welt.
Neue Kurven für die Welle
Nature is trying
Am Schluss gewinnt sie wohl nicht, die Natur – nicht in diesem Fall.
Die Sache mit dem Karma
Heute morgen, auf dem Weg zur Arbeit. Der Zug, den ich nehmen möchte und der mich normalerweise in die Stadt bringt, fällt aus. Auf der Anzeige oberhalb des Perrons wird ein „Ersatzzug“ angezeigt. Aber es handelt es sich dabei lediglich um den Zug, der nach dem „meinigen“ Zug – der eigentlich in diesem Moment hier halten sollte – als nächster Halt machen wird beim meinem Heimbahnhof gemäss normalem Fahrplan. Aber „Ersatzzug“ klingt wohl schön.
Am Abend dann, nach der Arbeit. Ich stehe auf dem Perron, und siehe da, ein Déjà-vu; „Ausfall“ steht da; der Zug, der mich nach Hause bringen sollte, fällt aus. Ich vermute schon etwas karmisches.
Doch dann denke ich, vielleicht liegt es ja nicht an mir. Zumal ja die grossen Bauarbeiten am hiesigen Bahnhof gestartet haben. Und siehe da, auf der „Wälle“ oben an einer Scheibe ist ein – notabene rotes – Plakat angeklebt, welches über diverse Zugausfälle informiert, aufgrund der schon erwähnten Bauarbeiten. Auch auf meiner Bahnstrecke gibt es baubedingt Ausfälle derzeit.
Ich bin froh, ist es keine Karmasache. Wobei, ausgeschlossen ist das ja noch nicht!
Wo man die Zeit vergisst
Im März, in Spiez, beim Bahnhof. Der Zug Richtung Bern fährt langsam los, dann sehe ich einen Mann am Zug entlang rennen. Ich sehe, dass es sich um den Kondukteur handelt. Er hat vergessen, einzusteigen. Der Zug bremst ab, der Kondukteur kann einsteigen, und die Fahrt geht wieder los, mitsamt Kontrolleur.
Daran erinnere mich, weil ich heute wieder in Spiez war. Vor einem Zug reden zwei Kondukteure miteinander – einer blickt auf seine Uhr, stellt fest, dass es ja an der Zeit ist – der Zug hat jetzt abzufahren. Schnell steigt er ein, ebenso sein Kollege.
Spiez – scheinbar ein Ort, wo man die Zeit schnell vergessen kann.
Am Zug sein
Zu welchem Typ Mensch gehörst du: Zu jenem, der hier einen einfahrenden Zug sieht, oder siehst du einen Zug, der den Bahnhof verlässt?
Oder bist du jemand, der diese Frage noch nicht innerlich beantwortet hat?
Und – fährt der Zug überhaupt? (Und ist dieselbe Lokomotive auch in Nordkorea unterwegs?)
Berlin IV
Die Warschauer Strasse – auch ein interessanter Teil Berlins. Nicht besonders schmuck, aber dennoch mit einem Charme ausgestattet, welcher schwer mit Worten zu beschreiben ist.
Als ich ankomme, finde ich ein unglaubliches Gewusel vor.
So viele Leute, die unterwegs sind. Trotz der Menschenmenge ist es ruhig hier.
Mehr Worte will ich nicht verlieren, und lasse die Bilder für sich sprechen.
Durch anklicken erscheinen die Fotos gross auf flickr.