Im Flieger witzle ich darüber, dass ich ganz froh bin, dass der Koffer da draussen nicht meiner ist. Der Koffer steht einsam da, kein anderes Gepäckstück ist zu sehen. Schmoren in der Sonne ist angesagt. Es ist so heiss, wie es schon lange, sehr lange nicht mehr war.
Und einige Minuten später, kurz vor dem Start, wird der Koffer entfernt, weggebracht von einem Flughafenangestellten.
Bei der Ankunft beim Zielflughafen bin ich umso froher, meinen Koffer vorzufinden auf dem Gepäckband.
Schlagwort: Flughafen
Ein kurzer Zwischenfall
12. November, Kiew.
Vor der Passkontrolle im Flughafen Boryspil.
Jemand, der die Passkontrolle scheinbar erfolgreich durchqueren konnte, hat eine Tasche vor dem Kontrollschalter liegengelassen. Die Tür des Schalterhäuschens öffnet sich, die darin befindliche uniformierte Dame, die die Tasche auch entdeckt hat, entfernt sich dezidierten Schrittes.
Nach einigen wenigen Minuten erscheint jemand auf der anderen Seite des Kontrollhäuschens, greift über die Absperrung nach der Tasche – offensichtlich der Besitzer ebenjenes Gepäckstückes.
Die uniformierte Frau kommt zurück, sieht, dass die Tasche weg ist.
Der Normalbetrieb geht weiter.
Heimreise
18. Juli 2013
Die Abreise aus Russland naht. Die Fahrt von meiner Unterkunft zum Flughafen habe ich bereits in der Schweiz organisieren lassen. Dieser Fahrer kommt ausnahmsweise nicht zu spät, dafür aber zu früh; bereits um 11.30 Uhr steht der Mann in der Hostel-Lobby. Kein Problem, gepackt ist schliesslich schnell.
Eine Viertelstunde später kann mein Gepäck in den Kofferraum der Limousine verstaut werden. Nach dem Erlebnis in Moskau ist es ziemlich angenehm, stressfrei zum Abreiseort zu gelangen.
Beim Flughafen angelangt muss ich zuerst eine Sicherheitskontrolle passieren, um überhaupt ins Innere zu kommen.
Für dreihundert Rubel darf man sein Gepäck in Plastikfolie einpacken/einlullen lassen. Darauf kann ich verzichten, und ich habe sowieso kein russisches Geld mehr. Es soll nämlich nicht unbedingt ratsam sein, beim Verlassen Russlands Rubel dabeizuhaben.
Das Gepäck wird abgegeben. Dann, wenn man wie ich scheinbar zu früh ist muss man warten, bis der Flug aufgerufen wird. Dann kann man die grüne „Nichts-zu deklarieren“-Zone durchschreiten, oder eben die rote, wenn man denn deklarieren will.
Es folgt die Passkontrolle. Man muss Pass (was für eine Überraschung), Visum, Immigrationskarte und Boardingpass vorweisen. Nach etwa zwei Minuten Warten, während der schweigsame Mann in der Kabine meine Sachen verifiziert, darf ich dann weiter gehen. Nun gelange ich schon zum Gate, etwas irritiert, weil die Personen- und Handgepäckdurchleuchtung noch nicht stattgefunden hat.
Und siehe da, ich merke bei der Wartezone vor dem Gate, dass da tatsächlich noch was kommt: Ich und mein (Hand-)Gepäck werden auf dem Gate geröntgt, also kurz vor dem Besteigen des Fliegers. Wobei „kurz“ hier nicht das richtige Wort ist: Es gibt immer noch eine Wartezeit von nicht ganz einer Stunde, was aufgrund des allzugut klimatisierten Raumes und des dadurch resultierenden Durchzugs nicht sonderlich angenehm ist. Dieser Raum füllt und füllt sich, während das Flugzeug, das mich und alle anderen nach Hause bringen soll, eintrifft – eine halbe Stunde vor dem geplanten Abflug. Etwas knapp, scheint mir, aber man will ja nicht allzu pessimistisch sein.
Sehr spannend finde ich immer wieder, wie eilig es die Leute generell haben, in den Flieger zu kommen. Ob das etwas hilft, wenn man früher als andere im Flugzeug ist? Ich kann es mir nicht vorstellen 🙂 (Obschon, in dem Fall mit dieser Klimatisation … !!!)
Beim Ventilator an der Decke im Warteraum drehen sich nicht nur die jene Teile, die sich bewegen sollen; die gesamte Apparatur macht mit, die Befestigung scheint nicht von Profis gemacht worden zu sein oder liegt schon geraume Zeit zurück. Ich bin jedenfalls froh, sitze ich nicht darunter. Heimreise weiterlesen