2024 – was die Zeit mit mir gemacht hat 

Wenn man vom Zug aus etwas in der Luft sieht und erst eine Drohne vermutet – und dann feststellt, dass es sich um einen Vogel handelt… 

Dann ist wohl etwas passiert, mit mir, der doch mehrheitlich in ländlichen Gefilden aufgewachsen ist. Aber das ist ja nun auch schon eine Weile her. 

Vieles ist nun mehr nicht mehr echt (und man sieht es noch)

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Gewisses bleibt, anderes nicht

„KI“ für die Massen – sie ist ja immer noch relativ neu. Und wir durchleben gerade eine Zeit, in der vor allem auch in Online-Medien auch sehr häufig KI-generierte Bilder als Beitragsbilder verwendet werden. Diese Bilder haben alle eins gemeinsam: Man erkennt sofort, dass es nicht „echte“ Bilder sind. Schöne neue Welt!
KI-Bilder werden ja sicher bleiben. Ich hoffe einfach, dass es möglichst rasch geht, dass die generierten Bilder nicht mehr so einheitsbrei-mässig aussehen werden.

PS: das Bild oben ist echt, also ein Abbild der Realität, jedenfalls fast. Eine störende Stromleitung oberhalb des Münsters habe ich – mit Lightroom auf dem Handy – innert Sekunden mit generativer KI entfernen lassen.  Dieser Umstand mag – in Kombination mit meinen vorigen Worten – mein derzeitig recht ambivalentes Verhältnis zu „KI“ ganz gut aufzeigen.

Vor der Street Parade (Ruhe vor dem Sturm)

Vor der Zugfahrt fragt mich ein Mann in der Unterführung im Bahnhof Bern, ob es hier zum Voie sept gehe. Ich bestätige dies. Ob der Zug hier nach Zürich fahre. Auch dies bestätige ich. Sein Ziel  scheint wohl dasselbe zu sein. Ich zeige suche auf die Nummer sieben, die man nun, beim Aufstieg zum Perron, schon sieht. „Voie sept?“, fragt er nochmals. Nochmals sage ich „Oui“.

Alleine fahre ich mit dem Zug von Bern nach Zürich. Es hat in der ersten Klasse mehr Leute als auch schon, ist aber ganz angenehm. Der Zug ist ein Doppelstöcker, und oben im ersten Stock fühlt es sich beim Blick aus dem Fenster so an, als würde man auf eine stumm geschaltete, sich sanft, aber dezidiert wegbewegende Welt hinunterschauen.

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Ostern

Osterhelme

Die motorisierten Osterhasen verweilen derweilen in der Beiz, die auch für Hasen obligatorischen Helme sind schön vor den Motorrädern drapiert.
Vergilbte Konfetti zwischen den Pflastersteinen sind noch das, was von der Fasnacht übrig geblieben ist.

Die Sache mit der „KI“

Die „Künstliche Intelligenz“-Causa ist ja ganz interessant – gelinde gesagt. Ich selber habe soweit mit ChatGPT herumexperimentiert, und auch mit Stable Diffusion. Gerade auch Letzteres ist ja hochgradig faszinierend, wenn auch nicht annähernd perfekt. Aber viele der Bilderzeugnisse Stable Diffusions sind schon wunderschön und beeindruckend. Und schaffen in ganz vieler Hinsicht neue Möglichkeiten.

Und dennoch möchte ich hier (zumindest zu diesem Zeitpunkt) keine künstlich generierten Bilder (und Texte indessen sowieso nicht) publizieren; zu gross ist schlicht die Freude an den selber gemachten Werken.

Und: die Möglichkeit, Dinge ganz einfach per Tastendruck aus dem Nichts erschaffen – lässt mich das tatsächlich selber Kreierte ja irgendwie noch wertvoller erscheinen. Vielleicht auch – um es etwas pathosgetränkt auszudrücken – weil es mit Herzblut geschaffen wurde.

Zurückbleibendes

Tramspuren

Am letzten Freitag ist beim Kornhausplatz in Bern in Tram entgleist. Abgesehen von Sachschäden gab es zum Glück nur leichte Verletzungen.
Gestern Samstag hielten viele Leute inne, als sie die Tramschleifspuren am Boden sahen. Auch wenn Menschen manchmal unerschütterlich und etwas abgestumpft scheinen mögen; dass sie es nicht sind, vermögen schon nur Spuren auf dem Asphalt zu beweisen.

Tramspuren II