Beim Oeschinensee II

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Bergstation Oeschinen, Anstehen für die Talfahrt

Ein Addendum zum gestrigen Beitrag.

Eigentlich wollte ich ja gestern schon ein paar Sätze schreiben, habe mich dann aber dafür entschieden, die Bilder für sich wirken zu lassen, und damit die wunderschöne Natur und Bergwelt ins Rampenlicht zu stellen.

Doch möchte ich heute nicht das gestern Erlebte/Gesehene unerwähnt sein lassen (NB: ganz ohne Wertung, vorallem zu „Chronikzwecken“). Beim Oeschinensee II weiterlesen

ds rote Bössli

Selbstfahrender Bus, Bern, 07.2019Der selbstfahrende Bus, der im Marzili und in der Matte in geringem Tempo herumkurvt derzeit.

Im Moment ein ziemlicher Publikumsmagnet, dieses „Bössli“, einerseits wegen dem Jöö-Faktor, andererseits sicher deshalb, weil es – hier – etwas noch nie Gesehenes ist, so ein Fahrzeug ohne Fahrer/in (ohne Fahrer/in, aber mit Begleitperson, die eingreifen könnte, wenn es nötig wäre).

Die Zukunft klopft wohl bereits an die Tür.

Von der digitalen in die analoge Welt, und wieder zurück

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Wenn die digitale Welt Einzug in der analogen hält.

Ich finde ja die Bemühungen der Buchhandlungen, mit der Zeit Schritt zu halten zuweilen ganz amüsant. Manchmal auch etwas traurig. Vorallem auch, wenn es gar nicht mehr um die Sache geht, sondern nur noch um die Existenzberechtigung, respektive darum, zu überleben. Und dabei sollte ja eigentlich die Sache der Antrieb sein. In einer idealen Welt.

 

Invasion der Selfie-Stangen

contemporary witness

Damit der Chronistenpflicht Genüge getan wird: Die Selfie-Stange, die ich erstmals im letzten Herbst in Venedig entdeckt habe, hält Einzug in Bern. Ein Grossteil der Touristen hier läuft umher mit dieser Erfindung, die man gut oder auch weniger gut finden kann. Ich selber tue mich schwer damit, mir eine Meinung über das Konstrukt zu bilden. Kaufen würde ich so ein Teil nie (das sage ich zumindest heute!), halte es aber für ziemlich ehrlich, so eine Stange zu verwenden. Irgendwie. Und Ehrlichkeit ist ja etwas schönes.

Natürliches Vertrauen

a bright day

Sehr gerne halte ich mich in Cafés in der Stadt auf. Sei es zum Schreiben, oder einfach zum Sein, um den Moment zu geniessen. In Cafés fühle ich mich geerdet, kann zur Ruhe kommen. Cafés können eine Oase sein, kräftebringend (nicht nur wegen der Koffeinzufuhr), ruhig, ehe man wieder Teil der lebendigen lauten Stadt wird.
Was mich immer wieder erstaunt, wie  sorglos Leute plaudern in Kaffeehäusern. Was man, natürlich vorallem wenn man alleine im Lokal sitzt, mitbekommt, auch gerade hier in der Hauptstadt, ist immer wieder erstaunlich bis unglaublich. Hier trifft sich so eine manche, ein mancher, Politiker/in, Geschäfts- oder auch Privatpersonen mit seinesgleichen oder auch mit anderen.
Lauschen von Gesprächen, das gehört sich natürlich nicht. Doch manchmal, wenn etwas gerade in unmittelbarer Nähe besprochen wird, kann man einfach nicht weghören. Und das ist ja auch nicht schlimm – höchstens für den Mithörer selber. Man kann zum Beispiel unfreiwilliger Zeuge von Dialogen wütender Geschäftsmänner, die ganz und gar nicht zufrieden sind mit einer soeben beendeten Session des Grossen Rates, sein. Wir kennen alle solche Geschichten.

Ich finde es schön, dieses natürliche Vertrauen, das in Lokalen (natürlich nicht nur in Cafés) vorhanden ist. Man nimmt einfach an oder geht davon aus, dass allfällige Mithörer/innen Gehörtes nicht weiterverwenden oder gar missbrauchen. So sollte es sein.

Wenn ich die aktuelle Debatte anschaue, die im Netz herrscht, sieht es da bitterer aus. Ein Grundvertrauen der Internetnutzenden, vorallem den Behörden gegenüber, ist nicht mehr vorhanden – zu Recht, wie unter anderem Snowden bewiesen hat. Zumindest bei Teilen der Internetnutzenden ist das Vertrauen nicht mehr vorhanden, zerstört worden, so müsste der vorangehende Satz wohl angepasst werden. Und ein – wohl noch kleinerer – Teil unternimmt etwas dagegen (vorallem in in eigener Sache, in den allermeisten Fällen zumindest), zum Beispiel mit Verschlüsselung.

Wie schön wäre es, in einer Welt zu leben, in der es ein – gerechtfertigtes! – natürliches Vertrauen überall gibt – im Kaffeehaus, aber auch im Internet.
Unbekümmert zu sein, das ist doch etwas vom Schönsten.

Smartphoneography

smartphoneography

Mit dem iPhone 5s in Schottland aufgenommene Bilder des National Geographic-Fotografen Jim Richardson gibt es hier zu sehen.

Die Bilder gefallen mir durchaus, weniger jedoch die Bildqualität; das Bildrauschen ist doch ziemlich ausgeprägt. Vielleicht aber ist das nur eine Folge der Bildbearbeitung. Und ja, auch ich bin der Meinung, dass Bildrauschen oder Körnung durchaus seinen Reiz haben kann, dennoch …

Was mich zum Nachdenken angeregt hat ist ein Kommentar von Eric Welch (eine Verlinkung direkt zum Kommentar ist leider nicht möglich, daher bei Interesse im Artikel nach unten scrollen).
Die Kleinbildfotografie scheint früher dieselbe Rolle gehabt zu haben, welche heute die Handykamera hat.
Und wie wir wissen, hat sich die Kleinbildkamera durchaus gegen die Grossformatkamera behaupten können.

Irgendwie ist es ja wirklich ähnlich mit den Smartphone-Knipsen. Jene werden immer leistungsfähiger und viele, die ich kenne, nutzen ihre Kompaktkamera kaum noch, stattdessen  wird mit dem Handy fotografiert.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass immer mehr Leute vermehrt nur noch mit dem Smartphone fotografieren – auch ambitionierte Fotografinnen und Fotografen.
Natürlich werden Spiegelreflex-Kameras et al. immer noch für gewisse Zwecke unersetzbar sein, aber Kompaktkameras werden wohl mit ziemlicher Sicherheit immer mehr an Bedeutung verlieren.

Persönlich kann ich (noch?) nicht allzuviel mit Handykameras anfangen.
Die Qualität der mit meinem Handy angefertigten Bilder ist zwar erstaunlich gut, jedenfalls bei Tageslicht. Bei schlechteren Lichtbedingungen kommt die Kamera dann schnell an ihre Grenzen und ist nicht mehr brauchbar.
Auch ein Grund für mich, nicht mit dem Handy zu fotografieren, ist die Haptik.
Eine „richtige“ Kamera (ich benutze das Wort „richtig“ mangels besserer Alternative) fühlt sich einfach viel angenehmer an in der Hand, und wenn die Kamera auch noch über einen Sucher verfügt, hat das Mobiltelefon sowieso schon verloren. Und dann wäre da noch die – kaum vorhandene – Tiefenschärfe bei den Handykameras ….

Auf alle Fälle bin ich gespannt auf die Zukunft der Fotografie und auch darauf, wie ich künftig Bilder schiessen werde.