Smartphoneography

smartphoneography

Mit dem iPhone 5s in Schottland aufgenommene Bilder des National Geographic-Fotografen Jim Richardson gibt es hier zu sehen.

Die Bilder gefallen mir durchaus, weniger jedoch die Bildqualität; das Bildrauschen ist doch ziemlich ausgeprägt. Vielleicht aber ist das nur eine Folge der Bildbearbeitung. Und ja, auch ich bin der Meinung, dass Bildrauschen oder Körnung durchaus seinen Reiz haben kann, dennoch …

Was mich zum Nachdenken angeregt hat ist ein Kommentar von Eric Welch (eine Verlinkung direkt zum Kommentar ist leider nicht möglich, daher bei Interesse im Artikel nach unten scrollen).
Die Kleinbildfotografie scheint früher dieselbe Rolle gehabt zu haben, welche heute die Handykamera hat.
Und wie wir wissen, hat sich die Kleinbildkamera durchaus gegen die Grossformatkamera behaupten können.

Irgendwie ist es ja wirklich ähnlich mit den Smartphone-Knipsen. Jene werden immer leistungsfähiger und viele, die ich kenne, nutzen ihre Kompaktkamera kaum noch, stattdessen  wird mit dem Handy fotografiert.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass immer mehr Leute vermehrt nur noch mit dem Smartphone fotografieren – auch ambitionierte Fotografinnen und Fotografen.
Natürlich werden Spiegelreflex-Kameras et al. immer noch für gewisse Zwecke unersetzbar sein, aber Kompaktkameras werden wohl mit ziemlicher Sicherheit immer mehr an Bedeutung verlieren.

Persönlich kann ich (noch?) nicht allzuviel mit Handykameras anfangen.
Die Qualität der mit meinem Handy angefertigten Bilder ist zwar erstaunlich gut, jedenfalls bei Tageslicht. Bei schlechteren Lichtbedingungen kommt die Kamera dann schnell an ihre Grenzen und ist nicht mehr brauchbar.
Auch ein Grund für mich, nicht mit dem Handy zu fotografieren, ist die Haptik.
Eine „richtige“ Kamera (ich benutze das Wort „richtig“ mangels besserer Alternative) fühlt sich einfach viel angenehmer an in der Hand, und wenn die Kamera auch noch über einen Sucher verfügt, hat das Mobiltelefon sowieso schon verloren. Und dann wäre da noch die – kaum vorhandene – Tiefenschärfe bei den Handykameras ….

Auf alle Fälle bin ich gespannt auf die Zukunft der Fotografie und auch darauf, wie ich künftig Bilder schiessen werde.

6 Gedanken zu „Smartphoneography“

  1. Es gibt mittlerweile sogar Webseiten, die sich dieser Art Fotos zu machen widmen. Da sind teilweise ganz erstaunliche Ergebnisse zu sehen. Weniger allerdings in fototechnischer Hinsicht.
    Vorläufig haben verschiedene Formate durchaus noch ihre Berechtigung. Es kommt halt immer darauf an, was man mit einer Fotografie erreichen möchte. Und da haben die Handyfotos (noch) ganz klare Begrenzungen.
    Schöne Grüsse vom Schwarzen Berg

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  2. Sind die Fotos, welche mit dem Mobiltelefon gemacht werden, wirklich brauchbar? Oder ist es in der Öffentlichkeit normal, dass die Menge der Fotos zählt?

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  3. Um ein Foto auf Facebook zu laden, reicht doch eine Handycam vollends aus, wieso also den ganzen Kram mitschleppen? Für die „echte“ Fotografie stösst sie jedoch sofort an ihre Grenzen.

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  4. Diese ganzen Profifotografen-schleppen-Smartphones-mit-sich-rum-Geschichten sind natürlich Werbeaktionen seitens Apple oder Nokia, die dasselbe mit dem Lumia 1020 gemacht haben. „Sehr ambitionierte“ Fotografen und Profis werden weiterhin SLR-Technik einsetzen, weil eine entsprechende Qualität von Kunden gefordert wird, die Smartphones schlicht (noch) nicht leisten können.

    Smartphones reichen aber langsam und sicher an kompakte Digitalkameras heran und man hat sie stets dabei. Daher ist die Einschätzung richtig, dass diese Kameraklasse früher oder später wegsterben wird. Noch traut sich kein Hersteller, das zuzugeben. Stattdessen wird man eine Vielzahl von Premium-Kompakten bringen, die Smartphones überlegen sind. Aber irgendwann ist es soweit.

    Gruß, ml

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  5. Vielen Dank für den interessanten Artikel. Ich bin deiner Meinung die Ergebnisse mit meinem IPhone sind wirklich nicht besonders aber für Facebook ist es allemal ausreichend ansonsten lieber meine nikon in der Hand Grüße Petra

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