Lissabon

Lissabon, im Mai 2023.

Lissabon 2023 17

Das letzte Mal Ferien – jenseits der hiesigen Gefilde – habe habe ich im 2018 gemacht, damals in Barcelona.

Mit dem Lissabon-Aufenthalt in dieser Woche handelte es sich somit um meine ersten Ferien im Ausland seit der Pandemie.

Und es war praktisch so – auch in Portugal – als hätte es Corona nie gegeben. Nur in sehr wenigen Geschäften sieht man noch bereits alt und benutzt aussehende Handdesinfektionsmittel. An einer Apotheke habe ich noch Werbung für Covid 19-Tests gesehen. Und selten sieht man auch noch Personen Maske tragen.
Es braucht offenbar viel, um die Menschen – und vor allem ihre Gewohnheiten – zu ändern.

Lissabon 2023 16

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Das Aareschwimmen, eine nie endende Geschichte*

leaking
Die Duschbrause ist eigentlich weiter oben.

Die Vorbereitungen laufen, um der grossen Masse das Aareschwimmen etwas hygenischer zu machen. Jedenfalls ist das Wasser bei den Duschen, die die Aare flankieren, offensichtlich angestellt worden. Wenn auch noch nicht alles so läuft, wie es sollte.
~
Im 2022 habe ich mit dem Winter-Aareschwimmen begonnen. Es ist im Winter einfacher, in den Fluss einzutauchen, wenn die Luft kälter ist als das Wasser.

* siehe auch:
Das Aareschwimmen
Über das Aareschwimmen kann man nicht genug schreiben.

Eine mit Laptoptaschen ausgerüstete Menschenschar

round

Früher waren es Aktentaschen, die durch häufiges Vorkommen auffielen, dann aber mehr und mehr verschwanden und mittlerweile nur noch selten gesehen werden. Dieser Tage feiert die Tasche eine Renaissance in Form der Laptoptasche. Werktags zu den Stosszeiten sieht man unzählige Menschen mit eingepacktem Computer unterwegs – entweder aus dem Homeoffice kommend oder sich genau dorthin bewegend. Häufig erinnern mich die Laptoptragenden ein wenig an Maulwürfe, wirken sie doch etwas verschüpft, so als hätten sie schon eine Weile kein Tageslicht mehr gesehen. Auch wenn es keine angeordneten Covid-Massnahmen mehr gibt hier, so ist Homeoffice bei vielen immer noch aktuell – wenn auch häufig nur noch partiell.
Meistens handelt es sich bei den getragenen Taschen um jene (Billig-)Produkte, welche in der Regel mit dem Laptop geliefert werden.

Ob die Laptoptasche einmal das selbe Schicksal – des Verschwindens – erleiden wird wie die Aktentasche – und wenn ja, wann?

Und ob dann – irgendwann – eine andere – soweit nicht bekannte – Taschenart als Nachfolgerin auftrumpfen kann?
~
Den Text habe ich Anfang November 2022 geschrieben – er hat bis heute das selbe Schicksal erlitten wie viele andere Wortaneinanderreihungen – das (undankbare?) Schlummern in den Entwürfen.
In der Zwischenzeit sehe ich gefühlt schon weniger Laptoptaschen unterwegs. Ich frage mich, ob es daran liegt, dass viele der einst gesehenen Heimarbeitenden nun nur noch im Homeoffice sind – oder gar nicht mehr.

Palmen am Morgen

Las VegasSymbolbild

Es ist ein Januarmorgen, ich auf dem Weg zur Arbeit. Es ist – schon fast ungewohnt in diesem Winter – ziemlich kalt. Nicht gerade eine klirrende Kälte, die da vorherrscht, aber durchaus eine spürbare. Und die Stadt ist noch ein wenig mit Weiss überzogen, der neulich gefallene Schnee kann sich länger als üblich behaupten. Es fühlt sich also so an, wie es sein sollte im Winter.
Dann sehe ich an einem Fenster Palmen, oder zumindest Umrisse davon – auf einer Folie angebracht, vermutlich. In einem pastellähnlichen dezenten Farbton gehalten, passend zur Hausfarbe. Und ich meine rötliches Sonnenlicht zu erkennen, das die Palmen umschmeichelt. Aber das ist vermutlich nur meine Fantasie, oder ein flüchtiger Lichteinfall, und ich wische den Gedanken weg. Beim Näherkommen aber sehe ich, dass ein Scheinwerfer von innen wanderndes Licht auf das Fenster wirft. Ich staune wieder einmal, wie wenig es braucht, um aus dem Alltagstrott gerissen zu werden. In meinem Fall reichen da offensichtlich beleuchtete Palmenumrisse aus. Für einen kurzen Moment ist an diesem kühlen Morgen eine wärmere Ferne zumindest gedanklich etwas nähergerückt.