Venedig IV

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In Venedig kann man das: Mitten in den Menschenmassen stecken, welche nah am Wasser die Brücken überqueren wollen. Dann fünf Schritte nach rechts oder links machen, je nachdem, und man ist raus aus dem Gedränge.
Und man kann nach ein paar weiteren Schritten am Wasser sitzen, welches kleine Wellen schlägt, auch wegen der Boote, die da vorbeifahren. Und Leute ein- und ausladen.

Jede der Wellen ist einzigartig. Besonders schön sind sie alle, im September-Abend-Herbstlicht.
Die grossen Kreuzfahrtschiffe, mit welchen man Venedig auch in Verbindung bringt: sie bleiben aus.
Das einzige Schiff, das auffällt, ist eine protzige, verlassen wirkende Yacht, welche einen nicht-protzigen Frauennamen trägt. Wobei: gibt es überhaupt protzige Namen? Venedig IV weiterlesen

Venedig III

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18. September

Venedig ist nicht riesig. Darum habe ich schon am ersten Tag ziemlich viel von der Stadt gesehen.
Für heute ist ein Besuch auf Murano und San Michele vorgesehen. Murano ist bekannt für seine Glasbläsereien, San Michele ist die Friedhofsinsel Venedigs.

Beide Inseln sind wunderbar einfach zu erreichen mit dem Vaporetto – für dieses Transportmittel lohnt es sich übrigens durchaus eine Tages eine Tageskarte für mind. einen Tag zu lösen (ein Tag: 20€, zwei Tage: 30€; recht billig, finde ich). Venedig III weiterlesen

Venedig II

Am Morgen  nach der Ankunft in Venedig sehe ich die Wasserstadt das erste Mal tagsüber. Die Sonne meint es gut und lässt die Stadt und die Kanäle in herbstlichem Glanz erstrahlen.

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Die Stimmung ist heiter, kein Wunder bei dem Wetter und den warmen Temperaturen.
Zuerst verirre ich mich gehörig; statt in der Stadtmitte gelange ich an einen der südlichsten Punkte der Stadt. Und habe die Orientierung dermassen verloren, dass ich nicht mehr zurückfinde – auch das Einschalten des Natels und die Hilfe der üblichen Kartendienste helfen nicht viel.
Ich beschliesse, mich einfach treiben zu lassen, irgendwann finde ich dann schon wieder zurück. Und geniesse das „Being lost in Venice“-Gefühl.
Das Positive am sich-verirren in einer fremden Stadt ist, dass man so Bezirke und Dinge sieht, die ein normaler Tourist sonst nicht unbedingt zu Gesicht bekommt. Keine Stadt hat schliesslich nur auf Hochglanz polierte Viertel, und häufig sind die „unbehandelten“ Quartiere die interessantesten. Venedig II weiterlesen

Venedig I

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Die Landung auf dem Marco Polo-Flughafen ist später als geplant. Der Abflug in der Schweiz war etwa eine Stunde später als gedacht, und obschon der Pilot bei der Flugzeit aufgeholt hat – mindestens eine Viertelstunde kürzer als vorgesehen: bei so einer kurzen Strecke kann man nicht viel Zeit mehr gewinnen.
Für mich spielt das keine Rolle – ich habe Ferien und eine Stunde mehr oder weniger, who cares.
Wie auch immer – bei der Landung auf dem italienischen Flughafen war noch etwas Licht vorhanden. Beim Verlassen des Flughafens dann aber schon nicht mehr.
Ich gehe den Weg zu den Vaporettos – Venedigs Wassertaxis. Ebenjene sind die öffentlichen Verkehrsmittel der Lagunenstadt, und viel preiswerter als wenn privat eine Gondel angemietet wird. (Die selbe Situation wie bei uns mit Bussen und Taxis, plus Wasser.)

Viele Mitpassagiere hats nicht auf dem Transportschiff; ein Gruppe gutgelaunter kanadischer Frauen um die Fünfzig aus British Columbia, ein Pärchen aus den Staaten und zwei Venezianer.

Was zuerst auffällt, ist, dass die Vaporettos auf einer Art Wasserstrasse fahren (ehe die Zielstadt erreicht ist). Nämlich immer zwischen zwei Holzpfählen hindurch, welche als Wegmarkierung dienen. Bemerkenswert daran ist, dass diese Pfähle nicht beleuchtet sind, obschon es dunkel ist. Das Licht des Schiffes muss wohl ausreichen – und tut es auch – obwohl: einmal rumpelt es, irgendetwas muss dem Schiff zum Opfer gefallen sein. Venedig I weiterlesen