Den Haag I

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Einen entspannten Eindruck macht Den Haag, machen die Leute hier. Ganz sicher liegt das nicht nur daran, dass Marihuana leicht erworben werden kann. Und auch die schnell fahrenden Velofahrerinnen und Velofahrer, die in eiligem Tempo daher rasen, tragen auch nicht dazu bei, dass ein Eindruck von Hektik entsteht (zumal hier die bei uns doch sehr verbereiteten E-Bikes hier praktisch nicht vorhanden zu sein scheinen).

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Eindrücklich ist der Strand bei Scheveningen, der mit einer grossen Weite aufzuwarten weiss, und mit sehr viel Sand. Es ist hier noch windiger als sonst in Den Haag, und der Sand fliegt in der Luft. Viele Kite-Surfende gibt es.

Dass Feiertage sind, merkt man nur bedingt. In den Geschäften, die offen haben, sind wahrlich grosse Menschenmengen anzutreffen. Von einer Festtagshektik, falls es sie denn hier gibt, ist nichts zu merken.

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Mit dem Wind hier ist es so eine Sache. Mal fegt er voller Wucht durch die Stadt, und so liegen viele Velos am Boden, das Wasser auf dem Fluss, der da neben dem Hotel liegt, scheint förmlich zu vibrieren. Und dann folgt wieder eine kurze Phase der (Wind-)Stille, und gleicht einem Moment der Erholung, des Verschaufens.

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Der Ferrari-Mann und ich

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Bild: Berlin, Sommer 2014

Es ist Ende September, und Sonntag, und der Abend hält langsam aber sicher Einzug. Ich sitze im Bus, heisse Marroni essend. Der Bus hält an, wegen einer roten Ampel. Nicht nur das Ampellicht ist rot, sondern auch der Ferrari, der neben dem Bus hält. Der Fahrer des italienischen Sportwagens (dessen Verdeck trotz eher kühlen Temperaturen offen ist) trägt ebenso wie ich eine Sonnenbrille. Das ist aber so in etwa alles, das wir gemeinsam haben – vermutlich. Der Ferrari-Mann blickt grimmig drein. Ich nicht. Ich bin glücklich, entnehme der Papiertüte in meiner Hand noch eine weitere leckere, heisse Marroni.

„Er stiehlt immer Alkohol.“

Unterwegs in die Stadt, am Abend.
Die junge Frau nebenan ist am Telefonieren. Sie scheint im Verkauf zu arbeiten, sie erzählt von einer Ladendiebin, die einiges geklaut hat.
Sie habe die Frau beim Stehlen beobachtet, erzählt sie, und es dann dem Chef gesagt. Das müsse sie so machen. Die Diebin sei dann erwischt worden, eine Wiederholungstäterin.
Mit Genuss wird das alles erzählt. Dann noch eine Anekdote, die nicht ungesagt bleiben darf:  „Das lustigste war ja, dass der Mann der Diebin auch immer wieder auf Klau-Tour kommt. Er stiehlt immer Alkohol.“