Also, im wahrsten Sinn des Wortes … ?
Oder: Manchmal lauert das Unnormale im Normalen, und man muss es nur sehen. Aber bei vielem ist das so, dass man es nur sehen muss.
Aus den Entwürfen; Bild und Text sind vom Dezember 2019
Chli ungerhaub vom Hirschegrabe. Zwöi Manne renne übere Fuessgängerstreife. „Schisbus“, seit der eint. Aber ou d Polizischtin, wo am angere Ändi vom Fuessgängerstreife steift, isch nid grad begeischteret: „Dunkurot!“, rüeft si. Und beziet sech ufd Ample, wieni bim häreluege gseh.
Zwöi Minute speter, churz vorem Chocher Park: E Bus überhouptmi, vermuetlech mit dene zwöine pressierte vo vori drinn – wesne de no glängt het-, drängt mi und mis Velo ä chli abm zimli agressiv und gar nid nätt. I chume e haubi Sekunde lang i Versuechig, des gliche z dänke, wo dr anger bim Strasse-überquere vori gseit het. Dunkurot, das isch übrigens ou d Farb vom Bus gsi.
Mir sind sie das erste Mal in Venedig begegnet: die Selfie-Stangen.
An meist unmöglichen Orten, z. B. auf den sowieso schon mit Menschen verstopften Brücken, werden sie versucht, an die Frau/den Mann zu bringen (z.T. gar an Leute, die schon mit einem normalen Stativ unterwegs sind).
Und allem Anschein nach nicht unerfolgreich; hier und da sieht man Käufer_innen des unsäglichen Produkts.
Meine Meinung deckt sich in etwa mit jener einer Passantin, wessen einziger Kommentar zur Stange folgender war: „What the fuck!“