Als ich letztes Jahr aus Russland zurückkam, blieb eine Münze, die zur Benutzung der Metro in St. Petersburg benutzt werden kann, übrig. Eigentlich nichts spezielles, doch für mich hatte das runde Scheibchen – und hat immer noch – eine spezielle Bedeutung. War doch die Russland-Reise bereichernd, eindrucksvoll, und obwohl ich nicht abergläubisch bin, wurde die Münze eine Art Glücksbringer für mich.
Als mir in diesem Sommer das Portmonee in Berlin geklaut worden ist, war die Münze interessanterweise, wohl dank glücklicher Umstände nicht mit im Portmonee, sondern zuhause in der Schweiz, und ist darum unverändert bei mir.
Auch dank der unscheinbaren Münze denke ich immer wieder an Russland, an die Menschen dort, an die russische Mentalität, aber natürlich auch die U-Bahnen.
Als ich neulich gelesen hatte, dass in Russland ebenjene Metro-Münzen in St. Petersburg gehortet werden, löste das sofort etwas aus in mir. Hat man doch andere Gefühle für ein Land, für eine Stadt, wenn man dort war und mit den Menschen in Kontakt war.
Und nie hätte ich gedacht, dass die kleinen, für wenig Rubel erhältlichen Metro-Münzen eine solche Bedeutung, auch medial, erhalten werden.