Eine mit Laptoptaschen ausgerüstete Menschenschar

round

Früher waren es Aktentaschen, die durch häufiges Vorkommen auffielen, dann aber mehr und mehr verschwanden und mittlerweile nur noch selten gesehen werden. Dieser Tage feiert die Tasche eine Renaissance in Form der Laptoptasche. Werktags zu den Stosszeiten sieht man unzählige Menschen mit eingepacktem Computer unterwegs – entweder aus dem Homeoffice kommend oder sich genau dorthin bewegend. Häufig erinnern mich die Laptoptragenden ein wenig an Maulwürfe, wirken sie doch etwas verschüpft, so als hätten sie schon eine Weile kein Tageslicht mehr gesehen. Auch wenn es keine angeordneten Covid-Massnahmen mehr gibt hier, so ist Homeoffice bei vielen immer noch aktuell – wenn auch häufig nur noch partiell.
Meistens handelt es sich bei den getragenen Taschen um jene (Billig-)Produkte, welche in der Regel mit dem Laptop geliefert werden.

Ob die Laptoptasche einmal das selbe Schicksal – des Verschwindens – erleiden wird wie die Aktentasche – und wenn ja, wann?

Und ob dann – irgendwann – eine andere – soweit nicht bekannte – Taschenart als Nachfolgerin auftrumpfen kann?
~
Den Text habe ich Anfang November 2022 geschrieben – er hat bis heute das selbe Schicksal erlitten wie viele andere Wortaneinanderreihungen – das (undankbare?) Schlummern in den Entwürfen.
In der Zwischenzeit sehe ich gefühlt schon weniger Laptoptaschen unterwegs. Ich frage mich, ob es daran liegt, dass viele der einst gesehenen Heimarbeitenden nun nur noch im Homeoffice sind – oder gar nicht mehr.

An der Milchstrasse vorbei

Milchstrasse

Samstag, 20. August 2022

Wenn man, nachdem der Corona-Selbsttest positiv war, noch einen PCR-Test machen will, und hierfür sogar den Weg an der Milchstrasse vorbei in Kauf nimmt.

Dass es eine Milchstrasse in den hiesigen Gefilden gibt, wusste ich nicht, geschweige denn, dass da ein Bus vorbeifährt.

Samstag ist in Bern Demonstrations-Tag

harsh timesAuf dem Bundesplatz in Bern, am 18. Juli 2020

Gestern Nachmittag gab es auf dem Bundesplatz eine (unbewilligte) Extinction-Rebellion-Demo. Es wurde ein Galgen aufgestellt, darunter stellten sich Aktivist/-innen hin, stehend auf schmelzenden Eisblöcken und mit einer Schlinge um den Hals. Es wurde sofortiges politisches Handeln zur Abmilderung der Klima- und Biodiversitätskrise gefordert. Es gab mehrere Reden, eine von einer «Klima-Seniorin», welche mit ihrem Verein neulich mit einer Klage vor dem Bundesgericht abgeblitzt war. Diese Demo schaffte es in die Medien, wohl nicht zuletzt wegen dem nicht sehr unauffälligen Galgen.

Vertrieben von der Bundesplatzmitte wurde (wieder einmal) eine andere Gruppe Demonstrierende – jene, welche gegen die Coronamassnahmen ist (wenn ich das richtig verstehe). Und gegen das Impfen, und vermutlich vieles weiteres. Diese «Corona-Demonstrierenden» finden sich ja nun seit geraumer Zeit jeden Samstag auf dem Bundesplatz ein. In den Medien hört man eigentlich nur noch von ihnen, wenn sie z.B. von einer anderen Demo vom Bundesplatz verdrängt werden. Eine solche Verdrängung gibt es notabene nun praktisch jedes Wochenende.