1. Mai-Umzug in Zürich
Ich zitiere mich:
[…] Traktoren und ihresgleichen, sie wirken in der Stadt immer so, als wären sie aus ihrer Umgebung gerissen worden, fremdplatziert.
Das ist auch so bei Umzügen und Demonstrationen.
1. Mai-Umzug in Zürich
Ich zitiere mich:
[…] Traktoren und ihresgleichen, sie wirken in der Stadt immer so, als wären sie aus ihrer Umgebung gerissen worden, fremdplatziert.
Das ist auch so bei Umzügen und Demonstrationen.
Zu welchem Typ Mensch gehörst du: Zu jenem, der hier einen einfahrenden Zug sieht, oder siehst du einen Zug, der den Bahnhof verlässt?
Oder bist du jemand, der diese Frage noch nicht innerlich beantwortet hat?
Und – fährt der Zug überhaupt? (Und ist dieselbe Lokomotive auch in Nordkorea unterwegs?)
Es gibt Bilder, die bleiben haften. Ein besonders eindrückliches Bild, das in sich in meiner Erinnerung festgekrallt hat, am Ostermontag, um genau zu sein, ist jenes der Auffahrt zum Hotel Dolder Grand, etwas oberhalb von Zürich. Also die Auffahrt jenen Hotels, das im letzten Jahr in die Schlagzeilen geriet – Schlagzeilen, die man wohl lieber nicht gehabt hätte. Die Auffahrt – wenn man unten von der Strasse her kommt, wirkt es, als führe der Weg geradezu in Nichts, in den Himmel. Eine leichte Neigung nach oben, breit, mit sanfter, anmutiger Kurve, elegant, also bestens passend zum Ort. Die Auffahrt hat etwas Nostalgisches, Retromässiges, Oldtimer, die hinauffahren, das würde passen – und gleichzeitig wirkt sie futuristisch, irgendwie, sie könnte auch Bestandteil eines Science Fiction-Film sein, zweifelsohne, auch darüber hingleitende Raumschiffe, abwegig wäre das nicht.
Hohe Erwartungen werden geschürt mit diesem Werbeschild. Wobei wir alle genau wissen, was uns da erwarten würde. Ohne dabei in einem Bräunungsstudio gewesen zu sein müssen. Diese Schilder, egal, wofür geworben wird, sehen nämlich immer so aus, sie wollen eine Sehnsucht wecken, doch dies ist nur Mittel zum Zweck. Um Sehnsucht geht es demjenigen, der das Schild aufgestellt hat, natürlich nicht.
Das Schild habe ich bei einer Tankstelle kurz vor Murten gesehen. Als ich beim Tankstellenshop meinen Einkauf bezahlt habe, gab ich dem Verkäufer nebst einigen Frankenstücken irrtümlicherweise eine Zwei-Euro-Münze. Diese Münze wurde mir höflich zurückgegeben, mit der Bemerkung, nur ‚richtiges‘, echtes Geld könne entgegengenommen werden.
Zurück zum Schild. Ich frage mich, wie alt es wohl ist. Vielleicht sogar so alt wie ich? Und ob es das Solarium noch gibt?