Das Lichtspiel beim Bundeshaus («Rendez-vous Bundesplatz») findet heuer wieder statt. Letztes Jahr gab es nur während kurzer Zeit Vorführungen, wegen der damaligen Entwicklung i.S. Covid wurde das Ganze dann recht schnell abgesagt im 2020.
Nun ist der Einlass nur mit Covid-Zertifikat (3G) möglich. Am Abend des 19.10.2021 schaue ich das Spektaktel an. Die Stimmung ist gut, es hat weniger Leute als in Vorjahren. Natürlich auch wegen des erforderlichen Zertifikats. Maximal 5’000 Personen dürfen das Spektakel bewundern.
An einem Folgeabend dann, als ich von der Schauplatzgasse zum Bärenplatz gehe, vorbei am Anlass, der da auf vor und auf dem Bundeshaus bereits am Laufen ist, stelle ich fest, dass viele Leute hinter den Absperrgittern stehen, und versuchen, das Spektakel von dort mitzuerhaschen. Es ist möglich abseits der Absperrungen, jedoch sieht man nicht alles, und nicht so gut. Erstmals sehe ich die Spaltung (die mir auch nahegeht) zwischen jenen, die über ein Covid-Zertifikat verfügen, und jenen ohne Zertifikat – beide so nah nebeneinander, und irgendwie doch so weit voneinander entfernt. Bei den Leuten ausserhalb der Absperrung glaube ich eine gewisse Sehnsucht zum Normalen zu spüren – zum Normalen, das vorallem die Geimpften (und Genesenen) schon grösstenteils wieder haben (und ja, Getestete auch – jene haben aber den immensen Aufwand mit Testen-Lassen).
Diese derzeitige Normalität – in den Beizen, bei Anlässen, etc. – fühlt sich indessen immer noch nicht wirklich normal, so wie früher an. Aber sie ist schon viel wert, und auch irgendwie schön.
Traurig ist es.
LikeLike