Eigentlich habe ich ‚Spy Times‘ nur zufällig angeschaut. Auf Netflix ausgewählt, mangels besserer Alternative, erwartet habe ich dumpfe amerikanische Action, die unterhaltsam ist, und damit hat sichs dann. Die erste Überraschung war, dass der Film in spanischer Sprache daher kam. Kein Wunder, handelt es sich doch eine spanische Produktion, wie ich schnell herausfand. Geistige Höhenflüge erwarteten mich dann wie erwartet auch nicht beim Sehen des Films, jedoch war der Film überraschend komisch, und irgendwie originell, und kurzweilig, bis zum Schluss hin.
Im Film geht es um einen alternden, dauerrauchenden Geheimdienstagenten (Codename: „Anacleto“) und seinen Sohn Adolfo, und den Erzfeind von Anacleto – Vázquez -, der es auf Vater und Sohn abgesehen hat. Irgendwie ist der Film eine Bond-Persiflage, aber auch deutlich mehr. Anacleto fühlt, dass er eigentlich zu alt ist für seinen Job und ist eigentlich ziemlich bemitleidenswert; ist er doch irgendwie mit allem bestraft: mit seinem Boss, dem Geheimdienst, dem er angehört, und den niemanden kennt und der kein Geld hat, mit seinem Feind, und last but least mit seinem Sohn (jedenfalls zu Beginn).
Mangels Spanisch-Kenntnissen habe ich den Film mit Untertiteln geschaut, und ich bin mir sicher, wie das so ist, dass der Film noch lustiger ist, wenn man der spanischen Sprache mächtig ist. Doch egal, ob man den Film nun in Originalsprache verstehen kann oder die Untertitel braucht, er ist so oder durchaus empfehlenswert, und nicht nur für Action-Liebhaber_innen.