Es ist Sonntag, und circa halb sechs Uhr am Morgen. Ich bin endlich zuhause angelangt. Draussen schneit es. Eine dünne Schicht Neuschnee bedeckt die Strassen. Der Taxifahrer, der mich von der Stadtmitte nach Hause gebracht hat, stammt ursprünglich aus einem anderen Land, einem Land, in dem es nicht schneit, einem Land, das weiter unten im Süden zu finden ist. Das hat er mir verraten, und das hat man auch seinem Fahrstil angemerkt: er fuhr vorsichtig wegen des Schnees, mit Respekt, legte gar kurze Zwischenstopps ein.
Als ich im Schlafzimmer die Fensterladen schliesse, sehe ich, dass beim Eingang des Nachbarhauses ein Mann Schnee schaufelt. Ob dieser Mann, ebenso wie ich, gerade erst nach Hause gelangt ist? Vermutlich nicht.
Ein neuer Tag ist angebrochen, und das fühlt sich immer frisch an, so unverbraucht. Heute wird diese Frische vom Neuschnee noch verstärkt dargestellt, von dessen Unverbraucht- und Schönheit, die die Gegend aufhellen lassen obschon die Sonne sich noch nicht zeigt, und der alle Geräusche, sogar die der Autos ausblendet. Der neue Tag fühlt sich gut an, surreal, wie ich es mag.
Ich gehe schlafen.