Winterliche Wärme

untitled

Es ist Dezember. Der Zibelemärit ist vorbei, der Herbst ebenso. Und auch der Samichlouse-Tag ist passé. Und die warmen Temperaturen, jedenfalls vorerst. Wer weiss, wenig verwunderlich wäre es, wenn die Kälte wieder weichen würde.
Das Treiben in der Stadt ist so geschäftig wie sonst nie. Vor allem am Samstag sind die Lauben so gefüllt, dass das Vorwärtskommen eine Geduldsprobe sein kann. Alle sind warm verpackt. Die nahenden Weihnachtstage sorgen dafür, dass viele schon in Eile sind. Zum Glück sind da noch die Touristen, die sind da schon gemählicher, bilden einen Gegenpol, einen ausgleichenden. Will doch so vieles bestaunt und fotografiert und besucht werden. Und der heisse Glühwein will getrunken werden.
Schon früh wird es dunkel, doch die Weihnachtsbeleuchtung – ein Konstrukt aus nackten Glühbirnen – sorgt dafür dass die Gassen fast gar taghell erstrahlen. Die Einzelteile der Weihnachtsbeleuchtung sind erstaunlich trivial und hässlich anzusehen, aber vielleicht muss das so sein. Aufs Gesamtwerk schliesslich kommt es an.

~

Obschon die Temperaturen nicht gerade zum draussen bleiben verlocken: es ist eine schwer zu beschreibende Wärme zu spüren und auch zu sehen (wenn auch nicht auf dem Thermometer). Vielleicht ist sie der vielen Leuten geschuldet, oder den zusätzlichen Lichtquellen. Vielleicht auch nicht. Vermutlich nicht. Die Wärme ist nicht greifbar, dennoch ziert sie sich nicht und lässt sich auch fotografieren.
Es ist eine schöne Wärme, eine, die keinen Schweiss verursacht. Sie breitet sich aus, ist ansteckend, doch ganz und gar ungefährlich.