Zwei Monate unterwegs mit dem Lomo Petzval-Objektiv

Vor einer Weile habe ich hier das neue Lomo-Objektiv Lomography X Zenit Petzval 85mm f/2.2 vorgestellt.

In der Zwischenzeit habe ich das Objektiv mehr oder weniger eifrig genutzt. In Bern, Berlin und in der Romandie.
Erstaunlich viele Erfahrungen habe ich mit dem Objektiv gemacht, vorallem auch zwischenmenschliche.

Das goldene Objektiv zieht ziemlich viel Aufmerksamkeit auf sich – sowohl von Passantinnen und Passanten – aber auch von Zollbeamten.
Bei der Reise nach Berlin im Juli wurde ich vom Schweizer Zoll aufgehalten, um dann zu erfahren, dass dem Beamten bei der Sicherheitsschleuse nicht klar war, um was es sich handelt bei dem glänzenden Gegenstand. Ich erklärte, das es ein Kameraobjektiv sei. Worauf er antwortete: „So ein Objektiv habe ich noch nie gesehen“. Ich erklärte, dass es ganz neu ist, und auch noch nicht auf dem Markt erhältlich. Ich könne ihm gerne die Internetseite zeigen auf meinem Natel.
Meine Erklärung reichte aus, das Zeigen der Website war nicht erforderlich.
Bei der Rückreise war das Objektiv an die Kamera geschraubt, und die deutsche Zollbeamtin, die meinen roten Schweizer Pass sah, fragte lachend, ob ich nicht hebräisch sei. Ich wusste nicht genau, ob es an meinem Aussehen lag, dass die Frage gestellt wurde, oder an der sternförmigen Blende des Objektivs – oder an beidem.

Mein Fazit zum auffälligen Objektiv:
Obschon ziemlich schwer und umständlicher zu bedienen als „normale“ Objektive, macht es einfach Spass, damit Bilder zu schiessen. Manchmal bedarf es einiger Anläufe, zufriedenstellende Ergebnisse zu erhalten, vorallem darum, weil das Scharfstellen alles andere als einfach ist. Dass man gezwungen ist, sich Zeit zu nehmen, ist sicherlich auch etwas Gutes und mag sich im besten Fall positiv auf das eigene Fotografier-Verhalten auswirken.

Die mit der goldenen Röhre aufgenommenen Bilder sind (wie schon im ersten Bericht erwähnt) alles andere als technisch perfekt, aber (unter anderem) das macht den Reiz des Petzval-Objektives aus.

Das schmucke Stück wird bei mir sicherlich nicht im Regal verstauben, sondern des Öfteren an der Vorderseite meiner DSLR zu finden sein. Und wer weiss, vielleicht nicht nur an der DSLR; mit einem Adapterring kann man das Objektiv auch an einer M-Leica anbringen.
So, hier nun einige mit der Petzval-Lens gemachten Bilder.
Weitere Bilder gibts auf dem Petzval-flickr-Set. Und noch mehr Bilder werden garantiert folgen.

Stars in Betlehem

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3 Gedanken zu „Zwei Monate unterwegs mit dem Lomo Petzval-Objektiv“

  1. Das objektiv ist tatsächlich seeeehr auffällig aber es ist so cool dass durch die verschiedenen Blenden auch Sterne ins Bokeh kommen können 😀 schade dass objektive so teuer sind.
    Mein Favorit ist übrigens das 2. Bild –
    Alles Liebe, Freja

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    1. Danke für deinen Kommentar! Das zweite Bild mag ich auch sehr. Und ja, Objektive sind leider meistens teuer.
      Liebe Grüsse aus Bern, Nicolas

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  2. In das zweite Bild habe ich mich auch verguckt. 🙂 Als Neuling in der Fotografie sauge ich momentan alle Infos auf, die es in dem Bereich gibt 🙂 Ich muss zugegeben, dieses Objektiv sieht nicht nur interessant aus (schon cool ein goldenes Objektiv), sie verleiht den Bildern ein außergewöhnliches Bokeh. Schade wirklich, dass das Teil so teuer ist.

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