Sankt Petersburg

Am 11. Juli gelange ich, trotz anfänglicher Schwierigkeiten, nach Sankt Petersburg. Ich komme abend um etwa neun Uhr auf dem Moskauer Bahnhof an.

Gemäss Karte vom Reiseveranstalter ist das gebuchte Hostel ganz in der Nähe des Bahnhofs, also schlage ich die diversen Fahrangebote der Taxifahrer aus.

Gemäss Plan liegt das Hostel am Newsky Prospekt 106. Ein Prospekt in Russland ist eine i.d.R. ziemlich breite, vielspurige Strasse. Jede Stadt in Russland hat (mindestens) einen Prospekt.

Der Prospekt ist ziemlich schnell gefunden, das Hostel hingegen nicht. Eine junge Frau, die gerade ihr Auto am waschen ist, hilft mir freundlicherweise, diesen Umstand zu ändern.

Das Hostel ist zuoberst in einem ziemlich alten Gebäude. Das Gebäude wartet mit einem ziemlich heruntergekommenen Treppenhaus auf; abgesehen von der Tatsache, dass eine Renovierung kein Luxus wäre, sind die Wände mit Graffitis versprayt, die Treppe verziert mit einer Menge Zigarettenstummeln. Als Alternative zur offensichtlich viel begangenen, agbenutzten Treppe bietet sich ein Lift an. Die Gittertür ist orange bemalt, der Lift selber nicht gerade vertrauenswürdig. Dennoch lasse ich mich auf ihn ein, bin ich doch mit allerhand Gepäck unterwegs.

Später erfahre ich, dass das Gebäude unter Denkmalschutz steht und darum der Lift nicht ersetzt werden darf. Auch im Nachhinein wird mir erzählt, dass es in diesem Haus vermutlich Kommunalkas gibt. Eine Kommunalka ist eine Art Wohngemeinschaft, in welcher verschiedene Menschen oder gar Familien zusammenziehen, aus Mangel an Wohnraum (Wikipedia weiss noch mehr dazu).

Oben angekommen, gilt es noch eine kurze Treppe hochzugehen. Im Hostel innen stelle ich fest, dass dieses in einem angenehmen Gegensatz zum Treppenhaus steht. Das Hostel ist modern und liebevoll eingerichtet.
Mein Einzelzimmer ist winzig, aber gemütlich, mit Blick auf den Hinterhof und die anliegenden Häuser.

Da es in Petersburg um diese Jahreszeit praktisch nie ganz dunkel wird (Stichwort „white nights“), kann ich noch in aller Ruhe die Stadt besichtigen.

Oft werde ich gefragt, welche Stadt mir nun besser gefallen hat: Moskau oder Sankt Petersburg.

Diese Frage kann ich jeweils nicht mit dem Namen einer Stadt beantworten. Gefallen haben mir nämlich beide Städte sehr.

Faszinierender fand ich wohl Moskau; ist die Stadt doch vielmehr „typisch“ russisch, was die Bauten etc. angeht.
Sankt Petersburg (und dessen Architektur) hingegen ist viel europäischer, was ja auch kein Wunder ist, war der Erbauer der Stadt, Peter der Grosse, ein Fan Europas.

Genug der Worte. Nun noch ein paar Bilder der nördlichsten Millionenstadt der Welt:

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4 Gedanken zu „Sankt Petersburg“

  1. Ich wünsche Dir noch lange Ferien 🙂
    Die Fotos gefallen mir und wecken meine Reiselust, wenn auch nicht gerade nach Russland, aber die östliche Ostsee sollte es schon sein

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  2. Danke! Mittlerweile bin ich schon wieder in den heimischen Gefilden angelangt – und schmiede schon die nächsten Reisepläne 🙂

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